Wohin fährt man mit einem kleinen Kind? - Na klar, an die Ostsee!
Aber wir machen ja oft alles anders und so ging es für uns in diesem Sommer in die Berge.
Am Anfang unserer Reise haben wir die wundervolle Region rund um den Bodensee genossen und dann endlich unsere lieben Freunde Cindy & Stefan mit ihren 3 Kindern im Kanton Uri besucht. Die beiden haben wir auf einer sehr emotionalen Reise 2018 in Laos kennen gelernt.
Ein abendlicher Pfirsich ...
In den wundervollen Abendstunden im Sonnenuntergangslicht radelten wir gemütlich durch unser kleines Dörfchen Wangen am Bodensee. Es ist ein gemütlicher Ort mit kleinen Fachwerkhäuschen und einem schönen Hafenplatz. Unsere kleine Tour führte uns dann einen Schotterweg hinauf und wir sahen ein Paar, welches sich gerade an einem Pfirsich-Baum bediente - hier wird gemopst, dachten wir uns! Aber sogleich riefen uns die beiden nach, dass es doch ihre Plantage sei und luden uns auf einen traumhaft leckeren und saftigen Pfirsich ein. Die ganze Plantage wird von Hand geerntet und die Früchte auf den Wochenmärkten verkauft. Es war ein unerwarteter, freundlicher Moment mit einem kleinen feinen Genuss am Abend. Manchmal braucht es nicht viel für ein kleines Glück.
Ein Herzensort zum Ankommen!
Unsere Ferienwohnung "Ankerplatz" war für uns ein ganz wunderbarer Ort, um eine traumhaft schöne Gegend zu erkunden. Wir haben uns vom allerersten Moment an unglaublich wohl gefühlt und wurden sehr herzlich empfangen und betreut. Marie & Andi sind die perfekten Gastgeber: Hier wird man noch persönlich sehr herzlich begrüßt mit kleinem Geschenk. Hat man eine Frage, sind die Beiden sofort zur Stelle. Und es ist ihnen sehr wichtig, dass ihre Gäste sich wohl fühlen. Wir hatten eine fantastische Woche in Wangen & Umgebung und lieben nun den Bodensee - nicht zuletzt wegen der tollen Unterkunft. Wir kommen auf jeden Fall wieder. 😉
Und so ist es nicht nur eine Ferienwohnung an sich mit ihrer Ausstattung, die den Aufenthalt verschönt, sondern vor allem die positive Energie, die hineingesteckt wurde.
Bunte Insel mit Karibik-Flair
Die Insel Mainau am Bodensee war besonders für mich (Netti) ein wichtiger Spot - da ich ein Teenie war, als ich das letzte Mal mit meiner Mama dort war. Ist also schon ein paar Jährchen her. Die Insel ist immer noch so wunderschön, wie ich sie in Erinnerung hatte. Die Blumen sind so herrlich angelegt und das Wasser des Sees ist türkisblau. Wenn man das mit einer Palme zusammen fotografiert, könnte man denken, man ist in der Karibik.
Bei unserer Essenspause am See kam dann auf einmal über uns ein Zeppelin angeflogen - da staunten wir nicht schlecht, da wir lange zuvor keinen mehr gesehen haben.
Wir hatten eine schöne Zeit auf der Insel. Natürlich ist ein zweijähriges Kleinkind jetzt nicht sonderlich viel an Blumen interessiert. Aber im Schmetterlingshaus hat sie dann nicht schlecht gestaunt über die herrlich schönen Flattertiere. Ein paar bunte Vögel und Schildkröten fand unsere Kleine auch interessant. Wir erklären ihr immer viel und auch, dass man die Natur, Pflanzen, Tiere usw. respektieren sollte. Sie reißt nichts ab oder zerstört etwas, sondern schaut es sich an und streichelt die Blumen - das habe ich ihr so beigebracht und darüber freue ich mich sehr.
Da geht das Herz auf …
Alle Kinder sitzen in den Autos. Das Grillzeug ist eingekauft. Wir fahren durch das Tal und plötzlich geht es steil und eng den Berg hinauf … eine Kurve … noch eine … ein Tunnel … und schon sind wir in Bristen und ab geht`s in die Seilbahn nach Golzen. Es ist eine kleine Seilbahn, nicht viel größer als eine Telefonzelle … OBEN! Das hatte ich (Robin) mir gewünscht. Eine Bilderbuchlandschaft mit wundervollen Wiesen, Hütten und Höfen, eine kleine Kapelle erscheint im Hintergrund, die Wolken hängen in den Berggipfeln und wir schlendern los. Unser Ziel … ein wundervoller, idyllisch gelegener Bergsee. Ein paar Schweizer grillen Raclette-Käse und wir legen unsere Würstchen mit aufs Grillrost. Es ist ein entspannter Tag und auf dem Rückweg kaufen wir noch leckeren Alpkäse. Die Kuh dazu steht daneben. So muss es sein!
Rauf auf den Gotthardpass!
Hurra, der Regen macht mal Pause! Wir fahren los in Richtung Seilbahn, um auf eine Alm zu fahren. Ausblick? - grau, düster, Regen. Der Blick in die andere Richtung sah schon besser aus: nur ein paar Wolken und Sonne. Los geht`s … rauf auf den Gotthardpass. Aus Richtung Altdort ging es zunächst steil nach oben an schroffen und bizarr wirkenden Felskanten vorbei und dann fühlten wir uns wie in den schottischen Highlands, in einer steinigen, baumlosen Hochebene. Auf dem Pass machten wir eine kleine Kaffeepause und unser kleiner Sonnenschein bekam einen Nuss-Zopf nach dem anderen geschenkt, weil Sie das Herz des freundlichen Mitarbeiters erweichte. Ein paar nette Gespräche folgten und so durften wir einen schönen Herzensmoment erleben, bevor es auf der anderen Seite hinunter ging und wir ins sonnige Tessin blickten. Ein wundervoller Ausblick und schöner Ausflug.
Isole di Brissago - Trauminsel im See
Es sind nur wenige Minuten mit dem Schiff gewesen und wir landeten in einer anderen Welt an - eine zauberhafte kleine Insel inmitten des Lago Maggiore. Wir schlenderten am fürstlichen Herrenhaus, der Villa Emden vorbei und entdeckten gespannt die große Vielfalt verschiedenster Pflanzen und Bäume. Auch unsere Kleine schnupperte schon ganz aufgeregt an den Blüten und erkundete die Wege. Speisen durften wir auf einer herrlichen Terrasse mit Blick durch die Rundbögen auf den See - wie in einem alten Sissi-Film. Dann entdeckten wir einen kleinen Strand und das Wasser lockte. Aber natürlich hatten wir unsere Badesachen NICHT dabei. Ach, was soll`s … rein ins Wasser mit Hemdchen und Schlüppi. Und es war ein Traum! Manchmal muss man eben einfach machen und genießen und wir entspannten im kühlen Nass während die Kleine in ihrem Wagen schlummerte.
Mit dem Fahrrad ins Unbekannte
Endlich! Die Räder sind aufgeladen, eine grobe Richtung überlegt und schon sitzen wir im Auto und fahren nach Ascona. Für uns gibt es kaum etwas Schöneres als ganz entspannt die Gegend mit dem Rad (oder wie man in der Schweiz sagt: Velo) zu erkunden. Wir sind frei, der Wind weht uns um die Haare und wir haben genug Zeit alles zu entdecken, was uns unter die Augen kommt. Unser kleiner Sonnenschein liebt es auch. Wehe, wir halten mal an, dann wird gleich auf den Sattel geklopft: „weiter, weiter!“. Die schönsten Momente erlebt man auch immer ganz ungeplant, spontan. Du suchst sie nicht, sie finden dich. Und so fand uns ein wundervoller kleiner Strand am Ufer der Maggia. Wir lehnten entspannt an den Steinen, die Füße gruben sich in den Sand, wir genossen den Eiscafè und die kleine Motte knusperte ihre Leckerlis. Einfach nur schön! Unsere Intuition hat uns hierher geführt …