Madeira -2021/2022/2023-

Unser Herzensort

Wir haben auf unseren Reisen jede Menge tolle Begegnungen mit Menschen ... aber auch mit Orten. Denn ein wundervoller Platz kann dir helfen den ganzen Stress des Alltags zu vergessen und schenkt dir Ruhe und liebevolle Gedanken. So geht es uns auf unserer herrlichen Quinta Terezinha. Wir lieben es mit dem Blick auf das Meer, den beiden Katzen Josefina und Merkel (jaja, das stimmt) und dem Begrüßen unseres Gubbelgubbel (Truthahn) in den Tag zu starten. An diesem Ort ist die Idee für "Mit Herz in die Welt entstanden". Der Kopf war frei, das Herz war voll ... und so zeigt es sich wieder, wie wichtig es sein kann, einfach mal die Tür aus dem alltäglichen Leben zu öffnen und inmitten wundervoller Natur neue Kraft zu tanken und die kreativen Empfindungen fließen zu lassen. Und so ist dieses Stückchen Erde unser "Ferienhaus am Rande der Welt".

Unsere Herzensfamilie

Zu unserem Herzensort gehört eine ganz wundervolle Familie rund um unsere Vermieterin Laura. Bei unserem letzten Besuch konnten wir uns leider nicht sehen, da die kleine Matilde gerade unterwegs war. Umso schöner war es, dass wir die kleine Maus kennen lernen durften. Wie immer haben wir uns per Übersetzungs-App gern mit ihrem Opa ausgetauscht und ansonsten einfach gelächelt ... diese Sprache geht immer. Ganz besonders schön war unser gemeinsames Grillen, als wir Espetada - den traditionellen Fleischspieß aus Madeira - zubereitet haben. So störte es auch wenig, dass unsere (leckere) Marinade nicht ganz traditionell war und gemeinsam mit Nürnberger Würstchen war es ein tolles internationales Barbecue. Wir fühlen uns willkommen, ja aufgenommen und auch abseits unserer Besuche tauschen wir gern Nachrichten aus. Danke für Eure (Gast-) freundschaft!

Zu Besuch auf der Nachbarinsel Porto Santo

Bei unserem dritten Besuch auf Madeira haben wir es geschafft: Wir sind nach Porto Santo geflogen - auf die Nachbarinsel von Madeira, die sich vor allem durch ihren wundervollen kilometerlangen Sandstrand auszeichnet. Da die Fähre leider in der Wartung war, musste der Flieger her halten ... nach nur 15 Minuten sind wir gelandet und waren morgens 9 Uhr  ganz allein im herrlichen Morgenlicht am Strand. Das war wieder einmal einer dieser berührenden Momente, wenn dich die pure Schönheit der Erde überwältigt und du gar nicht weißt, wie du all diese wunderbaren Eindrücke auf einmal aufsaugen sollst. Wir erkundeten anschließend die Insel. Im Sommer ist es hier sehr trocken, doch wir durften grüne Berghänge mit unzähligen gelben Kleeblüten bewundern. Es hat uns doch sehr an Schottland und Irland erinnert und ist ein wunderbarer Ort zum Abschalten.

Ausgewandert ins Paradies

An einem unserer ersten Tage auf Madeira haben wir Conny & Peter getroffen. Die beiden sind nach Madeira ausgewandert und haben sich ein neues Leben aufgebaut. Sie haben getan, was ihr Herz von ihnen wollte und sind den mutigen Schritt gegangen und haben neu angefangen. Wir sind dankbar, dass die Beiden uns ihr neues zu Hause und ihr neues Leben gezeigt haben und wir haben lustige Stunden beim Grillen oder auch der gemeinsamen Silvesternacht verbracht. Hätten wir uns in Deutschland kennen gelernt? Ich glaube nicht. Wir haben unterschiedliche Leben, sind eine andere Generation, aber diese Stunden haben wir miteinander geteilt und viel voneinander erfahren. Es war ein Einblick in das Leben der Anderen. Und so zeigt sich wieder, bist du offen, quatschst du einfach mal Fremde an, kann daraus etwas Spannendes  entstehen. Und so haben wir uns an verschiedenen Orten immer wieder getroffen.

Bezaubernde Blütenpracht

Was wäre eine Seite über die Blumeninsel Madeira, ohne etwas über diese fantastische Pflanzenwelt zu berichten. Auf der Insel des ewigen Frühlings blühen mit einer Selbstverständlichkeit herrliche Blumen am Straßenrand wie Papageienblumen, Callas, Weihnachtssterne, Bougainvillea und sogar Kamelien. Besonders schön sind die Besuche in einem der vielen botanischen Gärten. So waren wir im Tropical Garden in Monte und auch im Jardim Botanico in Funchal. Doch der für uns wundervollste Garten überhaupt und nicht nur auf Madeira ist der Palheiro Garden mit Blick auf die Bucht von Funchal. Es ist eine sehr liebevoll gepflegte Anlage in der es beschaulich zugeht und in der wir - wieder einmal - viele Stunden verbracht haben. 

Die Natur mit ihrer sagenhaften Schönheit ist für uns einfach immer wieder der beste Ort zum Entspannen und Seele baumeln lassen.

Herzlichkeit in der "Touristen"-Straße

Was hängt denn da am Fenster ... das ist doch nicht etwa ein "bunter Schmetterling"? Sofort hat uns dieser farbenfrohe Laden angezogen und Netti natürlich ganz besonders der Schmetterling. Uns erwartete sehr fein gefertigte Keramik mit viel Liebe zum Detail. Der Verkäufer sagte uns, dass diese von ihnen selbst gefertigt wird und so ein Teller schon gern einmal 24 Tage lang bis zur Fertigstellung braucht. Wir kauften natürlich - was auch sonst - einen bunten Schmetterling. Und als der Verkäufer sah, dass wir ein kleines Bäuchlein mit uns herum tragen, ging er nach hinten und kam mit einem kleinen blauen Delphin zurück. Er schenkte uns das kleine Kunstwerk, lächelte und sagte: Der soll dem Baby Glück bringen! Uns so werden wir den kleinen Delphin gut bei uns aufnehmen. Netti war so gerührt, dass ihr sofort die Tränen in die Augen schossen. Solche Momente sind einfach unbezahlbar schön! 

Nicht einfach nur ein Essen ...

Wir schlenderten durch das abendliche Funchal und haben uns auf ein leckeres Essen gefreut. Eigentlich wollten wir zu einem Restaurant, welches wir vorher rausgesucht hatten, doch der Abend hatte etwas Anderes mit uns vor. Und so entdeckten wir das Principal Bistro, das uns sofort hineingezogen hat und eine schicke Gemütlichkeit ausstrahlte. Wir dachten schon, dass wir hier sicher etwas Leckeres finden, doch es folgte kulinarische Kunst. Unsere Teller waren liebevoll und kreativ angerichtet und auch die geschmacklichen Raffinessen haben uns überrascht. So gab es zum Beispiel Degenfisch mit Lachs-Spinat Füllung und Süßkartoffel-Bananen Creme.

Wir haben auch noch etwas dazugelernt: Bei uns in Deutschland ist ein Bistro ja eher ein kleiner Imbiss mit schnellen einfachen Gerichten. Doch in Portugal steht Bistronomy für die Kombination traditioneller einheimischer Speisen mit internationalen Zutaten und Gerichten. 

Nach dem Essen hatten wir noch ein wunderbares Gespräch mit dem Eigentümer, der die Deutschen erst einmal für ihr wunderbares Brot gelobt hat. Und so waren wir uns schnell einig, dass eine "Butterstulle" auch was ganz Feines ist. Francesco erzählte uns auch von seiner Tochter, die so gern um die Welt reist und auch von vielen spannenden Erlebnissen berichtet. Als Vater meint er nur: Wenn du etwas machst, das dich glücklich macht, dann bin ich auch glücklich! 

Klein, aber oho - Ein freches Früchtchen, das uns auf der ganzen Linie überzeugt

Was wir hier absolut nicht unerwähnt lassen können: Unsere Lieblingsfrucht, die wir auf Madeira kennen und lieben gelernt haben. Dürfen wir vorstellen: Die Pitanga (Eugenia uniflora). Sie wird auch als Surinam-Kirsche oder Kirschmyrte bezeichnet und manchmal auch liebevoll Cayenne Cherry genannt, weil sie im reifen Zustand knallrot ist und eine interessante Optik hat - ähnlich einer bestimmten Tomatenart.

Ursprünglich stammt die Surinam-Kirsche aus Südamerika - vorrangig Brasilien - und ist vom Geschmack her süß-säuerlich oder herb-fruchtig zu beschreiben. Kurz gesagt, schmeckt sie einfach mega lecker: je röter, desto reifer und dann umso süßer. Somit gilt die Pitanga auch als idealer, natürlicher Durstlöscher mit einem hohen Gehalt an Vitamin C und A und außerdem enthält sie noch eine beachtliche Menge an Magnesium, Eisen und Ballaststoffen sowie Antioxidantien. Außerdem kann durch den Verzehr die Magen-Darm-Gesundheit verbessert werden. Und um noch eins oben drauf zu setzen: Die Blätter des kleinen Bäumchens enthalten wertvolle ätherische Öle, die zum Senken von Fieber dienen.

Die Vitamin-Bombe erfreut sich immer größerer Beliebtheit und ist heute auch in Afrika, der Karibik und auf Madeira zu finden. Ach und in Costa Rica am Straßenrand haben wir auch ein paar Bäumchen entdeckt. Leider gibt es die Frucht nicht einfach so zu kaufen. Da, wo es sie gibt, sollte sie direkt vor Ort bzw. vom Baum verzehrt werden, da sie nicht allzu lange haltbar ist. Wir haben es genossen, die Früchte jeden Morgen in unserem Müsli zu verzehren - dabei entfaltet sich ein einzigartiger unvergesslicher Geschmack.

Und weil wir so begeistert davon sind, haben wir schon bei unserem ersten Madeira-Besuch zahlreiche Samen ("Kirschsteine") mit nach Hause genommen und direkt eine kleine Pflanzstation - zusammen mit anderen exotischen Samen - gegründet. Und heute, zwei Jahre später, sind unsere Pflanzen im Topf schon beachtlich groß geworden. Weil es so viele Pflanzen waren, die es geschafft haben, schafften wir ein paar davon in unsere hiesige Gärtnerei, wo sie im Gewächshaus gehegt und gepflegt werden. Weiterhin bekam der Nachbar von Nettis Papa noch ein paar Exemplare - er hat eine Bananenpflanze im Garten und noch zahlreiche weitere exotische Gewächse und einen absoluten "Grünen Daumen". Wem sollen wir also unsere Pflanzen-Schätze anvertrauen, wenn nicht ihm ...

Links im Bild seht ihr Nettis ganzen Stolz -  das ist die größte und üppigste Pflanze bisher. Sie steht natürlich im Wintergarten und nicht bei Schnee und Minusgraden auf der Terrasse. Der Schnee brachte aber einen schönen Kontrast, damit ihr die Pflanze gut erkennen könnt. Wenn Ihr mehr über die Pitanga wissen oder ein Pflänzchen adoptieren wollt, schreibt uns gern eine Nachricht. :)