Israel -September 2019-

Meinen lieben Freund Götz und mich hat es im September 2019 ins "Heilige Land" nach Israel gezogen. Wir wollten dieses Land einmal mit eigenen Augen betrachten. So viel haben wir bereits über Israel gehört ... ob aus dem kirchlichen Umfeld oder den Nachrichten. Ein gewisser Respekt war natürlich dabei, als wir nun in Richtung Tel Aviv aufgebrochen sind, doch dieses Land hat uns zu keiner Zeit Angst gemacht, seine Menschen haben uns willkommen begrüßt und so erlebten wir einige sehr spannende und abwechslungsreiche Tage. 

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Grabeskirche in Jerusalem
Grabeskirche in Jerusalem

So unglaublich viel Geschichte

Israel - kein anderes Land klingt für mich nach so viel Geschichte. Schaut man auf die Karte, so ist es nicht viel größer als unser Sachsen, doch habe ich noch nie so viele historische Stätten auf so engem Raum gesehen. Wir besuchten das alte Jerusalem mit den heiligen Stätten für Juden, Muslime und Christen sowie dem wohl ältesten Friedhof der Welt. Wir fuhren durch bekannte Orte wie Nazareth, Jericho oder Armageddon. Wir saßen am Ufer des See Genezareth und unter den alten Olivenbäumen im Garten Getsemani, unter denen Jesus bereits gesessen haben konnte. Wir fuhren vorbei an den Höhlen von Qumran, in denen historische Schriftrollen gefunden wurden. Aber unser Weg führte uns auch durch das Westjordanland - wir sahen die Separation Wall und den israelischen Bau von Wohnsiedlungen. Es waren nur wenige Tage und doch haben wir so viel erlebt.


Am tiefsten Punkt der Erde

Wir haben Jerusalem mit unserem Mietwagen verlassen und dann ging es bergab ... immer weiter bergab bis zum Toten Meer. Als wir das Ufer des "Meeres" sahen, machten wir einen kleinen Stopp und entdeckten ein Schild, dass dies der tiefste Punkt der Erde sei, der nicht unter Wasser ist. Wir befanden uns tatsächlich auf -430m unter dem Meeresspiegel! Da haben wir natürlich nicht schlecht gestaunt.

 

Aber auch das Tote Meer selbst hat uns Stunden lassen. Wir haben uns im ganz normalen Brustschwimmen versucht - vergebens. Man sieht dann doch etwas aus wie ein ertrinkender Frosch, da es nicht gelingt die Beine aufgrund des hohen Salzgehaltes unter Wasser zu halten. 


Ein andächtiger Moment

Ich habe ja schon erzählt, dass wir sehr viele historische Orte besucht haben - auch unzählige Schauplätze biblischer Geschichten. Wir sind mit anderen Gläubigen die Via Dolorosa durch die Straßen Jerusalems gegangen - den letzten Weg Jesu Christi von der Verurteilung und Geißelung bis zur Kreuzigung. Der Weg endet in der Grabeskirche, die einen beeindruckender Schmelztiegel unterschiedlichster Strömungen des Christentums darstellt. Doch der Moment, der mich am meisten berührt hat, war der Besuch in Kafarnaum - der Stadt, in der Jesus gewohnt haben soll. Im Hintergrund fand gerade eine Messe mit schönen Gesängen statt. Und so blickte ich einfach vom Ufer auf das ruhige Wasser des Sees Genezareth und stellte mir vor, was hier wohl eins alles passiert ist. Die ruhigen Momente offenbaren oft den wahren Zauber.


Klagemauer am Fuß des Tempelberges
Klagemauer am Fuß des Tempelberges
Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg
Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg

Betet für den Tempel!

 

Jerusalem - diese Stadt hat mich einfach sehr beeindruckt. Aus den Nachrichten hat man schon so viel Erschreckendes gehört und so erwartete ich eine sehr angespannte und bedrückende Stimmung. Aber wir erlebten das Gegenteil. Wir erlebten eine bunte Stadt, in der alle Religionen friedlich zusammen leben - zumindest ist es das Bild, das wir bei unserem kurzen Blick in diese Stadt erfahren haben. Wir tauchten ein in die engen Gassen mit ihren vielfältigen Geschäften und ich spüre noch heute den besonderen Reiz und diese unglaubliche Geschichte, die diese Stadt ausstrahlt.

 

Zunächst besuchten wir die für Juden heilige Klagemauer. Es ist die Mauer des ersten Tempels, an welcher viele Betende anzutreffen sind, da es den Juden nicht gestattet ist auf den islamischen Tempelberg zu gehen. So sprach uns eine Frau auf dem Weg nach oben an, dass wir doch für die Wiederherrichtung des jüdischen Tempels beten sollen. Dieser Moment und dieses Anliegen haben uns wirklich überrascht. Es hat uns aber zugleich gezeigt, wie gespalten diese Stadt doch ist - da kommen wir deutschen Touristen und besuchen Klagemauer und Felsendom. Für uns ist es ein kleiner Schritt, doch für die gläubigen Juden ist es ein nicht erreichbarer Ort.

Und so zeigt sich schon, dass eine Spannung besteht und wir als Besucher scheinbar über den Dingen schweben und von Heiligtum zu Heiligtum schlendern. So können wir sogar geschmacklose T-Shirts mit der Aufschrift "Guns'n'Moses" kaufen. Für mich war es sehr wertvoll diese beeindruckende Stadt sehen zu dürfen.


Hier folgen ein paar Bildermomente ...

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